Ich glaube ja, sie ist unausweichlich: Die Hausarbeit.
Sowohl in der Geschichtswissenschaft, als auch in der Germanistik, denn in beiden habe ich die Aufgabe, eine solche Arbeit bis Ende September anzufertigen.
Hausarbeit heißt: Sich auf 10-16 Seiten auf wissenschaftlichem Niveau mit einer möglichst pointierten Fragestellung rumprügeln und dabei auch noch gut aussehen.
Das braucht: Disziplin (Zeiteinteilung!), Ordnung (Struktur!) und scheinbar Hirnmasse (wird sich noch zeigen!).
Ich will: Zwei gute Noten.
Pro Hausarbeit sind etwa 20 Tage eingeplant, das kommt mit eventuell schlafarmen Nächten, weil nebenher noch Leben, bis Ende September ganz gut hin. Themen sind auch schon am Start (Geschichte: Der Deutsche Intellektuelle des Vormärz im Exil; Germanistik: Georg Trakls Gedicht „Menschliches Elend“). Für Geschichte steht sogar schon ’ne vorläufige Gliederung. Die genauen Fragestellungen kommen dann zum Ende dazu, wenn ich mich genug mit den Themenkomplexen geprügelt habe.
Aktuell ist es so, dass ich schon so einiges an Literatur herbeigeschleppt habe. Teils war das eine wirklich lustige Kopierarbeit, da es ja die guten alten Präsenzbestände (dürfen nicht ausgeliehen werden) gibt.
Die Verwirrung war bei der ersten genauen Sichtung aber so groß, dass ich nicht anders konnte, als erst einmal Ordnung zu schaffen: Unwichtigen GEZ-Kram verlegen, relevanten Kram ausgraben, beinahe relevanten Kram unnötigerweise lesen und so Zeit verschwenden…und so weiter.
Dann einen schönen Arbeitsplan zeichnen, anmalen (Buntstifte – die Rückkehr!) und aufhängen, dann die besagte vorläufige Gliederung. Und Simsalabim – schon wirkte alles viel angehbarer.
Jetzt gehts um das Füllen meiner Gliederung – statt leere Ankündigungen müssen kontroverses Forschungsmaterial, staubige Quellen von Heine und Co. und eigener Senf auf den Plan treten, damit meine Dozenten auch was zum Bewerten haben.
Jap, irgendwie freu‘ ich mich drauf, auch wenn’s viel Arbeit bedeutet und ich die Semesterpause lieber mit freiem Lernen verbringen würde! Aber ja, es ist nun mal unausweichlich!
Die Nuss